Kaplan Johannes M. Schwarz über Galileo und Piltdown · Wahrheit kann Irrtum und Lüge widersprechen
Schöpfung und Evolution - Mein Gott & (Alter) Walter - Folge 08
26 Oct. 2021 | kathmedia (Deutsch)
https://www.youtube.com/watch?v=ZtjvKpz41hA
0:53 Sagten Sie "Offenbarungen Gottes"?
Das Wort ist zweideutig. Die Kreuzigung im Matthäus-Evangelium ist Offenbarung - aber direct in die Geschichte hinein, der Bericht wurde von Matthäus zusammengesetzt als Geschichte. Sie war ihm bekannt als was beobachtet wurde.
Was Moses am Sinai sah und hörte ist Offenbarung in einem prägnanteren Sinn, wenn Moses eine Offenbarung der Sechs Tage bekam, war sie ihm nur als Offenbarung bekannt. Er war nicht im natürlichen Sinn ein Augenzeuge des Schöpfungswerkes.
Nun, der sogennante "Widerspruch" lößt sich ganz einfach wenn:
- der Sechstagebericht eine Offenbarung an Moses war, mit dem großen Panorama;
- der "andere Schöpfungsbericht" aber Geschichte ist, gesehen von einem Theilnemer : Adam.
Der Segen auf Adam und Eva (Genesis 1:28) gehörte sowohl der Autobiographie Adams wie auch der Vision Mosens, aber wurde aus Genesis 2 rausgelassen weil in Genesis 1 schon erwähnt.
Der vermeintliche Widerspruch der Reihenfolge ist warscheinlich zu erklären in Bezug auf Formatis igitur Dominus Deus de humo cunctis animantibus terrae, et universis volatilibus caeli, adduxit ea ad Adam, ut videret quid vocaret ea : omne enim quod vocavit Adam animae viventis, ipsum est nomen ejus.
Denn "formatis ... animantibus" besagt eine Handlung die vorgeht vor "adduxit" welches dem vorigen Satz folgt, aber dies gilt nicht "formatis ... animantibus".
1:40 "Entwicklung von Urformen"
Ja, wenn mann dadurch individuelle Entwicklung aus dem Embryo oder aus ähnlich dem Embryo meint. Wie es der hl. Augustin in Anschluß an der Theorie der Einmoment-Schöpfung (in Büchern 5 and 6 des De Genesis ad litteram enthalten) ausarbeitete.
Sieh dazu den hl. Thomas über die Schöpfungstage im Allgemeinen.
1:47 Keine Verurtheilung durch die katholische Kirche?
Oh, doch, es gab ein Konzil in Köln die den Evolutionismus verurthelte. Zwar Lokalkonzil, aber immerhin. Wäre dann vielleicht sogar auf dem Vatican-Konzil soweit gegangen,
3:42 Notieren Sie bitte, "verbietet nicht" ... kein Wort darüber daß es dem Glauben direct erlaubt sei den Ursprung des Körpers Adams durch bereits bestehende lebende Materie anzunehmen.
Ein im Latein nicht existierender Begriff ist "Fachmann" - "peritorum" wird zwar so übersetzt, aber ist in Stowasser online "erfahren, kundig" ohne Bezug auf academischen Graden.
Die deutsche Übersetzung hat "Fachleute beider Gebiete" aber es ist nicht offenbar daß "in utroque campo hominum" eher "in beiden Fachgebieten" als "auf beiden Seiten" oder "aus beiden Stellungnahmen" zu übersetzen sei.
4:23 Wojtyla 1996 (warscheinlich Gegenpabst) gibt eine falsche Auslegung des Humani Generis, als ob sie eine Definition sei wodurch Evolutionstheorie in Bezug auf Adam als erlaubt definiert gewesen sei.
Er könnte da eine Entschuldigung insofern haben daß dies eine damals schon oftmahlige Rezeption war (vergl. dazu einen Brief JRRT's am Sohn Michael, aus, eben, 1950, über dieses Thema) aber der Gegensatz zum Glauben ist so schroff daß selbst eine Entschuldigung aus Gehorsam nicht gilt, jedenfalls nicht in einem Bischoff, der ja "den ganzen Glauben" oder alle Glaubenswahrheiten kennen muß.
Ich denke er war durch diese Position ein Apostat, und daher auch Gegenpabst.
4:46 "mehr als eine Hypothese"
Er höhrte sich dem Hype aus dem einen der beiden "campi" an ...
"immer mehr von der Forschung akzeptiert wurde"
... aber wie?
"Ein solches unbeabsichtes und nicht gesteuertes Übereinstimmen von Forschungsergebnissen"
... war vielleicht eher sehr gesteuert und sehr beabsichtigt, z. B. durch Weglese oder Screening der Forscher die an Facultäten aczeptiert werden.
5:41 Wunderbar, dieser Satz.
"Folglich sind diejenigen Evolutionstheorien nicht mit der Wahrheit über den Menschen vereinbar, die - angeleitet von der dahinter stehenden Weltanschauung - den Geist für eine Ausformung der Kräfte der belebten Materie oder für ein bloßes Epiphänomen dieser Materie halten. Diese Theorien sind im übrigen nicht imstande, die personale Würde des Menschen zu begründen."
Ein Theil dessen was zu diesen falschen Theorien gehöhrt ist eben die Sicht menschliches Bewustsein und menschliche Sprache, als Epiphänomene, wären entwickelt aus Gegenstücke wie die der Affen.
Das abzulehnen heißt aber sagen Adam hatte, und etwaige nicht-menschliche Erzeuger hatten nicht, die menschliche Sprache.
Und dadurch wird es zum Kindermißhandel wenn Gott einen noch Sündfreien aber schon menschlichen Adam als "Wolfskind" aufwachsen lies.
Es wäre auch nicht anzunehmen Gott hätte Adam als bloß menschenähnlich aufwachsen lassen um ihn später in einen Menschen umzumachen - die Erinnerung einer Tierexistenz ist ein Handicap die Gott ihm nicht gegeben hätte.
6:25 Wer einen GUTEN Schöpfer ADAMS glaubt, muß ablehnen Adam sei ein Product der Evolution, wenn auch nur theilweise, wie oben ausgelegt.
Die Gegenüberstellung ist nicht absurd, die Behauptung es gäbe viele wissenschaftliche Beweise für eine Evolution ist falsch und glaubensfeindlich.
6:54 Gegenpabst Ratzinger argumentiert [2007] für einen Theismus angesichts der äußersten Fragen, aber gegen das catholische Christentum angesichts den unmittelbaren Ursprung des ersten Menschen.
10:55 "Gott ist kein Gott der Lücken"
Die hl. Bibel? ...
Der hl. Thomas? ...
Denzinger-Bannwart? ...
Oder einfach ein Vorurtheil der Gottesgegner einfach nie genügend von Christen wie Sie angeprangert? Passim in meiner Erfahrung aus dem Internet.
11:09 "Daß Gott als erste Ursache aller Dinge durch Zweitursachen wirkt beobachten wir täglich."
Aber dies ist einerseits nicht die Position des hl. Thomas wenn es als Ursache jedes Dings unter Gott noch Zweitursachen geben müsse, und ist auch nicht täglich so zu beobachten, wenn wir zugeben daß der Himmel sich um uns täglich bewegt, denn nur Gott könnte ihn so bewegen, und zwar nur direct wenn's um primum mobile geht.
"Alle Vorgänge lassen sich natürlich erklären."
Wie gesagt, nein, nicht Tag und Nacht.
Erster Weg der Summa I pars, Q 2, A 3 und auch Rm 1:18-20.
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