Mit Potratz über Exodus und Metaphysik · Mit Potratz über Flut und Mythus · Mit Potratz über Genesis und Rassismus
- Q
- Welche biblischen Mythen lassen sich wissenschaftlich belegen?
https://de.quora.com/Welche-biblischen-Mythen-lassen-sich-wissenschaftlich-belegen
- Wolfgang Potratz
- Am 2. Januar beantwortet
- Keine. Da ein Mythos definitionsgemäß eine erfundene Geschichte ist, die bestenfalls ein kleines Körnchen Wahrheit enthält, lässt sich absolut KEIN Mythos belegen. Wäre es belegbar, würde er aufhören ein Mythos zu sein.
Zum Beispiel geht der Sintflut-Mythos auf die Tatsache zurück, dass vor 20.000 Jahren - zum Höhepunkt der letzten Eiszeit - der Meeresspiegel 120 - 130 Meter tiefer lag als heute. Als er dann anstieg, wurden immer wieder bewohnte Landflächen für immer unter Wasser gesetzt und im Falle des Schwarzen Meeres, das einmal ein Süßwassersee war, dessen Spiegel ca. 500 Meter tiefer lag als heute, konnte die Überschwemmung auch ein wenig heftiger geraten. Der Durchbruch des Mittelmeeres durch die Dardanellen muss ein absolut grandioses Schauspiel gewesen sein, nur für die Bewohner der Seeufer eine ungeheure Katastrophe, mussten sie doch ihre Siedlungen, die vielleicht Hunderte von Jahren bewohnt waren, für alle Zeiten aufgeben und vor den ständig steigenden Wassermassen immer weiter fliehen. Das geschah vor mehr als 8000 Jahren, als es noch keine Schrift gab und Menschen ihre - hier traumatischen - Erlebnisse nur mündlich weitergeben konnten.
So entstand wahrscheinlich der Flutmythos, der sich dann über den Gilgamesch-Epos zur biblischen Sintflut-Saga entfaltete.
Erschreckend an der ganzen Sache ist jedoch - und das ist meine unmittelbare Erfahrung! - dass es immer noch durchgeknallte Gläubige gibt, die das Noah-Märchen ernst nehmen! Traurig, aber wahr und das gibt nicht viel Hoffnung, dass die Menschheit die gegenwärtigen Probleme in den Griff bekommen wird, wenn ein Großteil der Menschen - Muslime glauben den selben Quatsch - nicht einmal bereit ist, die einfachsten Fakten zur Kenntnis zu nehmen.
- Hans-Georg Lundahl
- 2. Januar
- “Da ein Mythos definitionsgemäß eine erfundene Geschichte ist”
Gemäß welcher Definition?
- Wolfgang Potratz
- Ursprünglicher Autor
- 2. Januar
- Z. B. Duden: "Überlieferung, überlieferte Dichtung, Sage, Erzählung "
Stellst du dich nur dumm, oder bist du es wirklich, denn das hättest du auch selber herausfinden können?
Im übrigen gibt es einen fließenden Übergang zwischen Mythos und Märchen, da in beiden häufig Dinge vorkommen, die in der realen Welt unmöglich sind.
- Hans-Georg Lundahl
- 2. Januar
- Keines der Synonyme außer "überlieferte Dichtung" (1/4 vom Totalen) besagt "erfunden".
"da in beiden häufig Dinge vorkommen, die in der realen Welt unmöglich sind."
Kommt darauf an wie mann die reale Welt einschätzt.
- Wolfgang Potratz
- Ursprünglicher Autor
- 2. Januar
- "Kommt darauf an wie mann die reale Welt einschätzt."
Wenn man die reale Welt auch real einschätzt, hat man nicht mehr viel Spielraum darin, was möglich ist und was nicht. Der meiste religiöse und aller esoterische Zinnober fällt dann jedenfalls heraus.
- Hans-Georg Lundahl
- 2. Januar
- Leider ist diese pauschale Behauptung nicht real in der Welt verankert.
- Wolfgang Potratz
- Ursprünglicher Autor
- 2. Januar
- Doch!
Der ganze esoterische Unfug, angefangen bei Astrrology und Homöopathie hält einer wissenschaftlichen - also real-Welt- - Überprüfung nicht stand.
Und wenn manche Pfaffen so richtig vom Leder ziehen, dann kräuseln sich beim naturwissenschaftlich vorgebildeten Zuhörer die Fußnägel und es läuft einem bei dem Gedanken, dass solche Typen auch Kinder mit ihrem Mist indoktrinieren dürfen, kalt den Rücken herunter.
Habe gerade neulich wieder einmal eine "Morgenandacht" im Radio gehört (manchmal mache ich mir den Spaß und stelle dann meinen Unsinnsdetektor drei Stufen unempfindlicher, damit nicht die Sicherung vor Überlastung durchbrennt.) Ging mal wieder um die "Flucht aus Ägypten" und der Pfaffe hat tatsächlich so getan, als hätte man es mit einem realen Ereignis zu tun und nicht mit einer unmöglichen Märchengeschichte. Wie verlogen ist das denn wieder?
- Hans-Georg Lundahl
- 3. Januar
- Der "Pfaffe" hatte recht.
"Der ganze esoterische Unfug, angefangen bei Astrrology und Homöopathie hält einer wissenschaftlichen - also real-Welt- - Überprüfung nicht stand."
- 1) Christentum ist nicht Esoterismus.
- 2) Wissenschaft und reale Welt gehören nicht immer zusammen.
- 3) Übernatürliche Behauptungen über Geschichte brauchen eine geschichtliche, nicht eine naturwissenschaftliche, Prüfung.
Weiter an:
ReplyDeleteMit Potratz über Genesis und Rassismus